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Um 1900 hat nachweislich eine Schwedin in Lourenço Marques in Portugiesisch-Ostafrika (heute Maputo, Hauptstadt von Mozambique) ein Bordell geführt. Geschildert wird die (fiktive) Geschichte von Hanna Lundmark: Aus dem bitterarmen schwedischen Norden stammend, muss sie ihr Zuhause verlassen, wird Köchin auf einem Schiff nach Australien, steigt in Lourenço Marques aus und wohnt im Hotel "Paradies", in Wirklichkeit ein Bordell. Sie heiratet den Besitzer und erbt das Haus nach dessen baldigem Tod. Obwohl auch sie die rassistische Art der Weißen gegenüber den verachteten Afrikanern annimmt, versucht sie (selbst aus ärmsten Verhältnissen stammend) sich mit den afrikanischen Prostituierten zu solidarisieren: aber Hass und Angst lähmen sowohl Weiße wie Schwarze. H. Mankell setzt sein Anliegen in Bezug auf die koloniale Vergangenheit in Afrika detailliert, allerdings auch ziemlich holzschnittartig um. Eine Schlüsselrolle nimmt der Schimpanse Carlos ein, ein Bindeglied zwischen Afrikanern und Europäern in der Frage, was den zivilisierten Menschen ausmacht.