Mit dem geflügelten Wort "Three Day Millionaire" werden in Großbritannien Seeleute bezeichnet, die den Lohn ihrer letzten Fahrt am Wochenende komplett auf den Kopf hauen.
Wie "Millionäre für drei Tage" fühlen sich auch die Fischer Curly (James Burrows) und Budgie (Sam Glen), nachdem sie wochenlang auf See für den letzten verbliebenen Trawler der Hafenstadt Grimsby geschuftet haben. Zurück zu Hause wollen die beiden Freunde mit ihrem Kumpel Codge drei Tage lang ausgelassen feiern. Da müssen sie feststellen, dass ihr Arbeitgeber Barr (Colm Meaney) die Docks an eine Investorengruppe verkauft hat.
Also setzen die drei Underdogs angesichts des Kollapses der britischen Fischindustrie und ihrer eigenen Wegrationalisierung alles daran, ihre Arbeit, ihre Freunde und vor allem ihren Lifestyle zu retten. Und das durch den größten Raub, den Grimsby je gesehen hat...
"Das Heist Movie des britischen Regisseurs Jack Spring hat offenkundig viele Väter. Es bedient sich bei den schwarzhumorigen Gaunerfilmen von Guy Ritchie ('Snatch') und bei der Drogensatire 'Trainspotting' von Danny Boyle, lehnt sich gelegentlich an den sozialkritischen Impetus der Filme von Ken Loach an, wandelt aber vor allem auf den Spuren erfolgreicher Arbeiterkomödien wie 'Ganz oder gar nicht' und 'Brassed Off'. [...]
Der Unternehmer Barr ist letztlich die interessanteste Figur des Films und damit eine Paraderolle für den irischen Charakterdarsteller Colm Meaney, der hier einmal mehr seine darstellerische Kompetenz unter Beweis stellt. Denn Barr, der als arroganter Fiesling eingeführt wird, erweist sich als intelligenter Strippenzieher, der sich auch von gerissenen Geschäftsleuten, Finanzjongleuren und Politikern aus London nicht die Butter vom Brot nehmen lässt." (Reinhard Kleber, auf: filmdienst.de)