Anne (Barbara Crampton) und Paul Sacchetti (Andrew Sensenig) haben bei einem Autounfall ihren einzigen Sohn verloren. Um wieder zurück ins Leben zu finden, zieht das Ehepaar in ein abgelegenes Landhaus in Neu England. Doch bald mehren sich in dem Haus einige unheimliche und unerklärliche Vorkommnisse.
Die beiden suchen bei May und Lacob Lewis (Larry Fessenden), einem befreundeten Paar, nach Hilfe. Die Lewis beschäftigen sich seit Jahren mit mysteriösen Phänomenen und sollen dem Spuk ein Ende bereiten. Schnell wird klar, dass eine rachsüchtige Geister-Familie das Haus bewohnt und alle Neuankömmlinge attackiert. Von den Einwohnern der Stadt ist keine Hilfe zu erwarten – hütet doch das ganze Dorf ein kollektives, dunkles Geheimnis...
Ted Geoghegans Horrorfilm beginnt mit atmosphärischem Spannungsaufbau in bester Haunted-House-Gruselmanier und etabliert eine beklemmende Stimmung der Entfremdung. Dass der Film gegen Ende ins explizite Horrorgenre abbiegt, wird Fans des Genres erfreuen, ist aber nichts für schwache Nerven. Bei der Premiere beim South by Southwest Festival (SXSW) überzeugte Geoghegans Debütfilm die Filmkritik als Hommage an das Horrorkino der 1970er-Jahre - vor allem an Lucio Fulcis "Das Haus an der Friedhofsmauer".
"Zunächst wiegt 'We Are Still Here' den Zuschauer allerdings in Sicherheit, setzt hier und da auf kleine Schockmomente, die manchmal sogar wirkungslos verpuffen. [...] Spätestens mit einer Séance, die schrecklich aus dem Ruder läuft, nimmt das Geschehen ungeheuerliche Züge an, während die Inszenierung mit einem Mal deutlich hektischer gerät. Verwackelte Bilder und lustvolles Overacting vermitteln die nun ungebremst hervorbrechende Panik. [...]
Dass Geoghegan die Handlung brachial in eine andere Richtung lenkt, kann man durchaus lobenswert finden, da er so die sattsam bekannten Spukhausregeln unterläuft. Andererseits geht die subtil aufgebaute Trauerstimmung des ersten Drittels auf diese Weise schlagartig verloren. Und am Ende drängt sich der Eindruck auf, zwei unterschiedliche Filme gesehen zu haben. Dennoch darf man gespannt sein, was der Regiedebütant und Horrorfan als Nächstes in Angriff nimmt." (Christopher Diekhaus, auf: kino-zeit.de)