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Standorte: D 401 Ha / 10	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Sachbuch	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Der eigentliche Erzählanlass ist kurz und dramatisch: In der "schwersten Nacht seines Lebens" (vom 9. zum 10.11.1989) entschließt sich H. Jäger, Oberstleutnant der Staatssicherheit (Jahrgang 1943), in Berlin zur eigenmächtigen Maueröffnung, ohne Befehl. Letztlich blieb ihm allerdings gar "keine andere Wahl". Dieser historische Vorgang wird hier zum epochalen Ereignis hochgetrimmt, in eine Reihe mit Graf Stauffenbergs Aktionen. Wie schon in seinem Buch über den Guillaume-Sohn mixt der Autor geschickt Erinnerungen seines Gesprächspartners, Archivfunde und spätere, auch heutige Überlegungen. Entstanden ist das biografische Porträt eines sympathischen Offiziers, der "für sich" auch mal quer dachte, aber ansonsten - nun beklagt - nur "Rädchen" war. Ganz unreißerisch wird eine DDR-Musterkarriere skizziert, vor dem Hintergrund des Alltags an der Mauer in den Jahrzehnten zwischen ihrem Bau und Fall, mit dem Schwerpunkt 1989/90. Ein ziemlich einfach erzählter, zuweilen blutleerer, sachlich-belehrender, wohl sehr ehrlicher Zeitzeugenbericht, der weder gelebtes Mitläufertum noch Ideale denunziert.