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Standorte: R 11 Sc	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Belletristik	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Thomas Falkenhain und Melina Weiss (die Kirschendiebin) verband in den 1960er-Jahren eine heimliche Studentenliebe. Seitdem sie mit Mann und Kind in den Westen floh, gab es keinen Kontakt mehr. Von ihren Briefen erfährt er erst aus seiner Akte. Falkenhain hatte damals sein Studium geschmissen, fand als Schriftsteller und Kreativer seine Nische. Inzwischen fast 80, lebt er als kauziger Einzelgänger auf dem Land, räumt auf, zieht Schlussstriche. Sie hat ein Buch über den Wald geschrieben. Ein Aufenthalt in der römischen Künstlervilla führt die beiden nach 50 Jahren zufällig wieder zusammen. Vertraute Nähe, ihre Liebe entbrennt aufs Neue. Helga Schütz berührt ohne rührselige Szenen, erzählt ruhig mit assoziationsreichen Rückblenden von der Gegenwart ihrer beiden Hauptfiguren aus. Dabei fließen die Erinnerungen ihrer Kriegskindergeneration, Liebe zur Natur, Alltags- und Altersbeschwernisse und autobiografische Anspielungen ein. Der Stil ist bildhaft, knapp und genau, Melancholie schwingt permanent mit. Ein erzählerisches Kleinod.