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Standorte: O 461 Gn / 10	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Sachbuch	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Der Autor entwickelt mittels einer Aneinanderreihung knapp skizzierter Fallgeschichten eine Charakterologie der Borderline-Persönlichkeit. Es sind oberflächlich gesehen sozial integrierte Menschen, die durch ihre Sprunghaftigkeit, ihre geringe Frustrationstoleranz, ihre überzogenen Autonomiewünsche sowie durch provokative Gefühlsäußerungen und geringe Kooperationsbereitschaft auffallen. Auf nur knapp 40 Seiten macht der Autor einige Anmerkungen zu den verschiedenen therapeutischen Techniken, die er einsetzt, u.a. zu Psychodrama, Autogenem Training und einer modifizierten Psychoanalyse. Die verkürzten Fallbeispiele einer "schwierigen" Mittelschichtsklientel (Physikstudenten, Juristen, Verwaltungsangestellte) strapazieren den Laien und sagen dem Fachmann zu wenig. Das Buch endet mit einer paradoxen Pointe: der Borderline-Mensch wird trotz der ersichtlich gewordenen Therapiebedürftigkeit als "Prototyp neuen Denkens und Handelns" dargestellt, von dem die heutige Gesellschaft "für ihr Überleben lernen" könne.