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Standorte: R 11 Ch	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Belletristik	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek
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Sensibler Entwicklungsroman und "nicht-tümelndes Buch über Heimat" (der Autor). Die Figuren aus "Vidtoft" brauchen nicht viel, um dem Leser vertraut zu werden; vom Reden halten sie meist wenig, aber sie mögen einander, und ihr Autor mag sie auch: Jannis, Ich-Erzähler, sucht seinen Platz. Der Kriegsheimkehrer Paul Tamm, sein Ziehvater, misst dem versunkenen Rungholt und was sich im Watt davon ausgraben lässt fast zu viel Bedeutung bei. "Die Chefin" hält das nicht aus, zumal ihr und Pauls "Grenzkrug" eine lange Zeit nur Flüchtlinge beherbergt. Erster zahlender Gast des Grenzkrugs ist ein Künstler; ängstlich aus der Ferne bewundert er den, der nicht weit vom Grenzkrug wohnt (in Seebüll!), aber nie auftritt: den "Maler". Schließlich gibt es weit weg einen Engländer, der im Krieg hiergewesen war. Reflexe auf die "Deutschstunde", Christophersen traut sich was in seinem vielbeachteten Romandebüt. In Bau und Sprache wunderbar ruhig, mit leisem Humor und einer eigenen Intensität, die das Buch richtig spannend macht. Kann sich Christophersen neben Lenz stellen?