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Standorte: D 343 En	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Sachbuch	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Eine wissenschaftliche Gesamtschau über die Medizinverbrechen an Kindern und Jugendlichen in der Zeit des Nationalsozialismus steht aufgrund der schwierigen Quellenlage nach wie vor aus. Die Lücke verkleinern Regionalstudien wie diese der Bremer Kulturwissenschaftlerin Engelbracht. Ausgehend von einem Überblick über die Frage, wie die Forderungen der NS-"Rassenhygiene" zur Verhütung der als störend, behindert und "rassisch minderwertig" qualifizierten "Lebensunwerten" in einem Netzwerk aus Schule, Einrichtungen der Jugendhilfe, Gesundheitsämtern und psychiatrischen Anstalten in Bremen umgesetzt wurden, steht das Schicksal von 36 Kindern und Jugendlichen aus Bremen im Fokus, welche nach Auflösung der traditionellen Behinderteneinrichtungen in der "Kinderfachabteilung" der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg durch "Euthanasie" ihren Tod fanden. Kurzbiografien der zwischen einem und 16 Jahren alten Opfer sowie Interviews mit Angehörigen ergänzen den Band, der pars pro toto für die Kinder-"Euthanasie" steht.