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Standorte: D 342 Kr	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Sachbuch	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Der namhafte Weltkriegsexperte legt hier keinen weiteren Überblick zu Krieg und Weimar vor, sondern eine akribisch räsonnierende, gleichwohl gut verständliche Analyse der Quellen zu zentralen Kontroversen wie der Kriegsschuldfrage und der Bewertung der Novemberrevolution. Anders als zuletzt R. Gerwarth sieht Krumeich in den Folgen des Kriegs einen Schatten, der die Weimarer Republik bis zu ihrem Scheitern geprägt hat. Dafür führt er die akribisch belegte psychosoziale Kategorie des "kollektiven Traumas" ein. Krumeich deutet es als Folge der nie wirklich bewältigten Niederlage, einer neuen Dimension von Gewalt und harter Friedensbedingungen und beklagt Staatsversagen bei seiner Bewältigung. Mit Textabbildungen, Karten, ausführlicher Bibliografie und Personenregister. - Frei von revisionistischen Tendenzen etwa in Hinblick auf die Dolchstoßlegende bietet der Autor in differenzierter Argumentation eine kontroverse, erfrischend neue Sicht auf die Quellen, die außer Fachpublikum auch avanciertere, zeitgeschichtlich Interessierte mit guten Vorkenntnissen ansprechen kann.