Der achtjährigen Meral fällt es nach dem Umzug in eine neue Stadt nicht leicht, Anschluss in der Schule zu finden. Bis sie Freundschaft mit einer Maus schließt, die schnell zum Schlüssel für neue Kontakte wird. Erst, als eine Eule sich den Mäuserich schnappt, beginnt die heile neue Welt zu wanken. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden geht Meral auf eine Suche nach dem Nager, die am Ende vor allem eines zu Tage fördert: Die wahre Bedeutung von Freundschaft.
Die „KinderFilmWelt“ schreibt: Meral tauft ihre Maus auf den Namen Piep-Piep. Doch geheim halten kann sie diese nicht. Erst entdeckt Jason, der mit einem gebrochenen Bein im Rollstuhl sitzt und Tierknochen aller Art sammelt, die Maus. Sofort droht er: Wenn Meral sich im Bus nicht zu ihm setzt, dann wird er sie verpetzen. Das wiederum gefällt Vito überhaupt nicht. Mit dem hat Meral nämlich erst einen ziemlich umfangreichen Freundschaftsvertrag geschlossen. Weil sie im Ferienheim in demselben Zimmer untergebracht sind, müssen sich die beiden Jungen und Meral trotzdem aufeinander einlassen. Und dann stößt bei einer Rettungsaktion der Maus im Speisesaal auch noch Desi dazu. Doch dann schnappt sich bei einem Ausflug im Wald eine große Eule den kleinen Mäuserich. Meral ist entsetzt und enttäuscht. Warum haben ihre neue Freunde ihr nicht gesagt, dass Piep-Piep in Gefahr ist? Alleine folgt sie der Spur der Eule.
Ja, so läuft das im Tierreich. Die großen Tiere fressen die kleinen. Und die kleinen Tiere fressen die noch kleineren. Dass es für Piep-Piep kein Happy End gibt, darf ruhig verraten werden. Schließlich heißt der Film in den Niederlanden, wo er gedreht wurde, auch „Uilenbal“. So wird das Gewölle bezeichnet, also die unverdauten Reste, die eine Eule von ihrer Beute wieder ausspuckt. Zugegeben, das klingt ein wenig eklig. Aber ansehen solltest du dir „Der Fall Mäuerich“ trotzdem. Denn auch wenn der Verlust von Piep-Piep für Meral erst einmal schlimm ist, wendet sich für sie ausgerechnet dadurch doch alles zum Guten. Während der Suche nach der Maus lernen alle Kinder, was richtig gute Freunde ausmacht und dass man sich Freundschaften nicht mit Verträgen erkaufen kann. Besonders wird der Film, weil die Kinder dabei immer wieder anfangen zu singen. Das ist manchmal komisch und manchmal ernst. Vor allem aber wird dadurch sehr viel über die Kinder erzählt. Wenn man singt und tanzt, dann lässt sich manches vielleicht einfacher sagen. Ganz egal, ob man traurig oder glücklich ist.
Die BJF Clubfilmothek schreibt: Ein bewegender Film, der die Verlustängste und die Trauer der Kinder ernst nimmt und der zeigt, wie sie gemeinsam mit guten Freunden zu ihrer Lebensfreude zurückfinden. Es ist die große Kunst der Regisseurin Simone van Dusseldorp, wie sie die Gefühle von Entsetzen und Trauer der Kinder auffängt und zum Guten wendet. Im Original heißt der Film „Uilenbal“, was das Gewölle bezeichnet, das Raubvögel wieder ausspucken, nachdem Sie ihre Beute verschlungen haben. Auf diese Weise finden Meral und ihre neuen Freunde die kleine Maus wieder und sie lernen dadurch den Kreislauf des Lebens zu verstehen.
Jahr:
2024
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (77 min), Bild: 16:9 HD
Schlagwörter:
Film
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Beteiligte Personen:
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Ghafry, Hiba (Schauspieler); Hinzen, Matheu (Schauspieler); Oehlers, Jashayra (Schauspieler); Oaïssa, Mimoun (Schauspieler); van de Weerdt, Felix (Schauspieler); Fosko, Bob (Schauspieler); Torres, Mariana Aparicio (Schauspieler); Alderliesten, Peter (Cutter); Peters, Ton (Kameramann(Cinematograph)); van Dusseldorp, Simone (Filmregisseur); de Vries, Joost (Filmproduzent); Petit, Leontine (Filmproduzent)
Mediengruppe:
evideo