„Schampus a gogo!“ brüllt ein betrunkener, Berliner Künstler fordernd auf einem Touristenboot auf der Spree und kotzt sogleich einem Münchner Yuppie-Pärchen die Klamotten voll. Er verleiht somit dem Bedürfnis von vielen weiteren Berlinern Ausdruck, die in dieser wilden, wie auch pechschwarzen Klamotte keinen noch so wahnwitzigen Versuch auslassen wollen, um an Geld und Profit zu kommen. Was aber in dieser von Armut gezeichneten Stadt alles andere als ein Zuckerschlecken ist und viel Einfallsreichtum erfordert.
SCHWARZE SCHAFE ist eine bittersüße Komödie, ein Porträt über Berlin und deren grotesken Bewohnern. 13 Protagonisten, 2 Tage und Nächte. So unterschiedlich sie auch alle sind, eins vereint sie: Der Kampf um Macht, Geld und Sex.
So gibt es da etwa Boris, ehemals das Rolex-Hand-Modell, der heute ein Leben als Hochstapler fristet, nun aber neu starten möchte und dafür dringend etwas Kapital benötigt. Das einzig Wertvolle jedoch, was er besitzt, sind seine Hände und die daran gekoppelte Versicherungssumme … Oder etwa die beiden arbeitslosen Satanisten, die, um an Geld und Macht zu kommen, ein teuflisches Ritual veranstalten. Dummerweise brauchen sie dazu noch eine Frau, die freiwillig die Opferrolle übernimmt. Schwierig, wäre da nicht die komatöse Oma des einen. Da sind weiter zwei hippe Twens, mit ihrem festen Plan, an eine Gratis-Renovation ihrer Wohnung zu gelangen, indem sie die antikapitalistische ‚Agentur Arbeit ohne Geld’ mit politischem Geplapper über den Tisch zu ziehen versuchen.
Fünf Episoden um Berliner Underdogs, fünf Geschichten vom Glück und vom Scheitern. Eine urbane, wilde Achterbahnfahrt, bei der Illusionen gnadenlos begraben werden und Liebe und Licht endlich Einzug erhalten. Ein Stelldichein mit jungen deutschen Schauspieler*innen, die heute populär sind, u.a. Marc Hosemann, Jule Böwe, Milan Peschel, Robert Stadlober, Tom Schilling und Oktay Özdemir.
- FSK 18 -