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Standorte: D 612 Bu / 10	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Sachbuch	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Der 1955 in Jerusalem geborene Autor war für die Arbeitspartei in der Knesset und Vorsitzender der Jewish Agency. Sein in Dresden geborener Vater war nach der Flucht 1939 lange Minister im neuen Staat Israel. Das 2007 in Israel erschienene Buch, für die deutsche Ausgabe um ein Vorwort ergänzt, hat nicht nur wegen des Vergleichs Israels mit der Weimarer Republik heftige Reaktionen ausgelöst. So gehört Burg nach Henryk Broder zu den "Alibijuden des sauberen Antisemitismus", die bewirken, dass "Israel dem Frieden zuliebe geopfert werden könnte", während andere eine "unumgängliche" (Mischa Brumlik) oder "bewegende" (Rupert Neudeck) Lektüre sehen. Burg fordert in seinem auch biografischen Buch nichts anderes als eine neue israelische Identität. Der "arrogante Satz", "Du hast uns auserwählt unter allen Völkern" müsse ersetzt werden durch "Du ... mit allen Völkern". Burg will nicht länger "Geisel der Erinnerung" sein, vor allem nicht einer Erinnerung, die ausgehend vom Eichmann-Prozess den Holocaust und den Aufstand im Warschauer Getto zionistisch vereinnahmt habe. Informativ und aufregend.