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Standorte: R 11 No	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Belletristik	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Der 1954 als Hans Noll geborene älteste Sohn des bekannten Schriftsteller Dieter Noll wuchs im Nachkriegs-Ostberlin privilegiert auf. Im 1. Teil der Erinnerungen erzählt der heute in Israel Lebende, in dessen Texten Autobiografisches immer sehr präsent ist von der behüteten Kindheit, Schreibleidenschaft, Kunststudium, spektakulärer Wehrdienstverweigerung mit Hungerstreik, zunehmender DDR-Skepsis bis zum Ausreiseantrag 1983. Entlang dieser Lebensstationen schreibt Noll, oft abschweifend, von der Familie, vom (in der DDR üblichen) Schweigen über die jüdische Herkunft, reflektiert Politisches. Besonders warm erzählt er von Menschen, darunter vielen Prominenten (z.B. ist Werner Klemke sein Schwiegervater), denen er von Kindheit an begegnete. Monika Marons Protest führte zu 2 Seiten Überklebungen. Der Erzählton ist wohltuend abgeklärt, der Schreiber mit der Vergangenheit versöhnt. Der Text hat keine Kapiteleinteilungen; es fehlen Anhang und Fotos. Ein besseres Lektorat hätte Redundanzen und Druckfehler vermeiden können.