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Standorte: R 11 Sc	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Belletristik	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Seit 100 Jahren beschäftigt ein dubioser Mordfall die Gemüter in Baden-Baden. Wer erschoss am 6.11.1906 die Medizinalratswitwe Josefine Molitor? War Karl Hau, ihr ausschweifend lebender Schwiegersohn, jener Mann, der in seltsamer Maskierung mit Perücke und angeklebtem Bart den Schuss aus nächster Nähe abgab? Der gut aussehende, mittellose Jurastudent hatte 1901 die Witwe und ihre 2 Töchter auf Korsika kennengelernt und sich, obwohl die jüngere Olga in Leidenschaft entbrannte, für die ruhigere 24-jährige Lina entschieden und sie geheiratet. In einem an Widersprüchen reichen Indizienprozess wird Hau zum Tode verurteilt, bald zu einer lebenslangen Haftstrafe begnadigt und 1924 als gebrochener Mann entlassen. War Hau schuldig? Ja. Nein! Ja? Wer die vielschichtige Person des Hochstaplers und vermeintlichen Mörders kennenlernen und verstehen will, muss zum unspektakulär, aber atmosphärisch dicht erzählten Sach-Roman greifen. Die zahlreichen Rückblenden und Zeitsprünge erfordern einen geübten Leser.