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Standorte: C 132 Cr	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Sachbuch	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Das für die deutsche Ausgabe ergänzte Buch über die internationale Strafgerichtsbarkeit beginnt nach kurzer Vorgeschichte mit den Nürnberger Prozessen, rekapituliert dann, wie von Algerien über Kambodscha bis aktuell zur Ukraine und zu Gaza juristisch mit Genoziden, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit umgegangen wurde. Farbe und Anschaulichkeit gewinnt das durch Begegnungen und Beobachtungen des britischen Autors als Auslandskorrespondent des "Independent", als UN-Berater und im Dienst u.a. von Amnesty. Crawshaw hat einen klaren Blick für die Defizite und Widerstände, die auch bei den Westmächten zu oft doppelzüngigen Verrenkungen führten. Doch sieht er wichtige Hoffnungszeichen in der Einrichtung diverser Sondertribunale, vor allem auch des Internationalen Strafgerichtshofs und dessen Urteilen oder Anklagen gegen Milosevic, Putin, Netanjahu etc. Literatur nur in den Endnoten. Ärgerlicherweise ohne Register. Sachlich, dennoch engagiert, mit viel Empathie geschriebene Geschichte der juristischen Aufarbeitung von Kriegs- und Menschheitsverbrechen seit 1945.