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Standorte: R 11 Es	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Belletristik	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Esterházys "Romane" (zuletzt ID 1/87) sind Zeugnisse eines tiefen, an Wittgensteinschen Thesen geschulten Misstrauens in die Sprache. Seine Versuche, die "Grabsteine der Metaphern" neu zusammenzusetzen, sind nichts anderes als Annäherungen an eine verplante, dogmatisierte Realität, die sich nur noch durch Sprachspiele, Zitate, Stilblüten, neue Satzkonstellationen und Teile von Was-wäre-wenn-Geschichten aufbrechen lässt. Esterházys Verbiegungen der Realität gleiten ab ins Obszöne, Schlüpfrige - Pornographie also? Eher schon der Versuch, mit einer Schocktherapie Scheinrealitäten - die Verlogenheit der Politiker, die Ersetzung der Liebe durch Erotik im zwischenmenschlichen Bereich - zu entlarven. Eine deftige Gedankenakrobatik für geduldige Leser.