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Standorte: D 419 Ri / 10	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Sachbuch	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Wiederholte Reisen vor und nach der Wende führten den Philosophieprofessor (geboren 1936) aus dem Westen in die alte Heimat nach Sachsen und Thüringen. Der Bloch-Schüler nutzt die Wiederbegegnung mit den Stätten seiner Jugend nicht nur für autobiographische und historische Reminiszenzen, bei denen vor allem Nietzsche ein ständiger Gedanken-Begleiter ist, und für Schilderungen der Universitätsmisere am Beispiel von Leipzig, Halle und Jena; Riedel sieht in der Wende eine Umkehrung der Zeit, die einer längeren inneren Bewältigung bedürfen wird als die der äusseren Zustände. Aufschlussreiche Schlaglichter auf E. Bloch und H. Mayer, einfühlsame Porträts einiger Zeitgenossen (u.a. Pastor O. Brüsewitz). Sprachlich nicht immer in der Form, die von Riedels Geburtsjahrgang erwartet werden dürfte; einige Fehler (T. Lessing wurde 1933 ermordet, ein falsch zitierter Brecht, Leibniz auch mal mit "tz"). Nach - denkenswerter Beitrag zur deutschen Gegenwartssituation.