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Patrick

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Waddington, Gonçalo (Drehbuchautor); Pernadas, Bruno (Komponist)
Jahr: 2025
Verlag: Potsdam, filmwerte GmbH
Mediengruppe: evideo
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Inhalt

Mit seinen erst 20 Jahren führt Patrick (Hugo Fernandes) in Paris ein recht ausschweifendes Leben, angefüllt mit Drogen, Schlägereien und dem Sex mit betrunkenen Frauen, den er auf Video aufnimmt und später online stellt. Als er nach einer illegalen Party bei der Polizei zum Verhör landet, stellt sich heraus, dass Patrick eigentlich Mário heißt und als Achtjähriger in Portugal entführt wurde. Seit zwölf Jahren gilt der junge Mann als verschollen.
 
Was in dieser Zeit passierte, lassen illegale Videos auf seinem Laptop nur erahnen. Dass Patrick selbst einst sexuell missbraucht wurde, wirkt sich strafmindernd aus. Der junge Mann wird zu seiner ursprünglichen Familie nach Portugal geschickt, zur Rehabilitation. Doch er bleibt ein Fremder in der eigenen Familie. Als seine verschiedenen Lebensentwürfe vollends durcheinander zu geraten drohen, beschließt Patrick, sich den dunklen Jahren seiner Jugendzeit zu stellen.
 
Ohne viele Worte zu verlieren, greift das Langfilmdebüt von Regisseur Gonçalo Waddington ein hochbrisantes Thema auf - geschildert aus der Sicht eines Opfers, das selbst zum Täter wird. In ruhigen Einstellungen und knappen Dialogen werden unsagbare Taten Thema und die über Jahre zugefügten Wunden allmählich sichtbar. Für diese distanzierte, aber eindrückliche Herangehensweise wurde "Patrick" auf diversen Festivals mehrfach ausgezeichnet.
 
"Gonçalo Waddington und seinem Hauptdarsteller Hugo Fernandes gelingt Bemerkenswertes. Sie erzählen von Kindesmissbrauch und seinen lebenslangen Nachwirkungen ohne jeden Sensationalismus und auch ohne diese meist falsche Sentimentalität, die so typisch für viele Fernsehproduktionen ist. Es entsteht das Porträt eines Missbrauchten, das alle einfachen Antworten verweigert." (Sascha Westphal, auf: epd-film.de)
 
"Patrick spricht nicht viel. Er beobachtet lieber und schweigt sein Gegenüber an. Doch die Stille trügt. Dahinter lauert etwas Bedrohliches und Furchterregendes. Den Blick, hinter dem Hugo Fernandes diese Gefahr versteckt, kann man in kein Drehbuch schreiben. Ebenso wenig die Angespanntheit seiner Figur, die jederzeit aus ihr herauszubrechen droht.
 
Und dann sind da noch Patricks Handlungen, die davon erzählen, wie sein altes Selbst vor der Entführung mit dem Selbst der seither gesammelten Erfahrungen ringt. Akribisch bis manisch enthaart er seinen Körper, um auch als 20-Jähriger wie ein unschuldiges Kind auszusehen. Immer wieder ruft er seinen Entführer an, weil er nicht von ihm loskommt.
 
Szenen wie diese sind stärker und eindrücklicher als jede Gewalttat, die Gonçalo Waddington wohlweislich ausspart. Sein Film lässt genügend Leerstellen, die jede/r Zusehende mit den eigenen Interpretationen füllen kann. Man muss den Missbrauch nicht sehen, um zu begreifen, welche Auswirkungen er auf den Protagonisten hat. (...) Die Befreiung aus diesem Zwiespalt ist am Ende nur konsequent." (Falk Straub, auf: spielfilm.de)

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Waddington, Gonçalo (Drehbuchautor); Pernadas, Bruno (Komponist)
Jahr: 2025
Verlag: Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung: 1 Online-Ressource (104 min), Bild: 2,39:1 HD
Schlagwörter: Film
Mediengruppe: evideo