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Standorte: R 11 Wo	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Belletristik	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

In der Pflaumenallee traf sich zu DDR-Zeiten eine Schülerclique. Auch Bergheimer und der Ich-Erzähler gehörten dazu. Jetzt - die Mitte des Lebens ist überschritten - setzen sie zu zweit die Tradition fort. Ihre Treffs, mehr Zwang als Lust, sind die von Opfern einer ihnen fremden bundesdeutschen Gesellschaft. In ihr strandeten sie auf dem sozialen Abstellgleis; Einsamkeit und Scham dominieren. Der Blick zurück ist aber ein eher böser, kein nostalgischer. Jetzt lügt man sich selbst in die Tasche: "Stachel im Fleisch" sei man, genieße den "Luxus völliger Freiheit" - und probiert doch gleichzeitig den Suizid. Bergheimer wirkt in seiner großen Wut zwar nur wie ein oller Meckerkopp, sein Schicksal ist jedoch Folge schlimmer sozialer Verwerfungen. Vertanes Leben nach dem DDR-Umbruch steht wieder im Zentrum bei Wonneberger (schon zuvor in anderen Büchern), seine Helden sind stets Versager, Verlierer. Erneut erzählt er dicht und präzise, fast suggestiv, zuweilen bei aller Tristesse sogar heiter. Hochkarätige Prosa, ein herausragendes Leseerlebnis allerdings wohl nur für einen kleineren Kreis.