August Manzl ist ein Unternehmer alten Schlags, Patriarch durch und durch. Keines seiner - längst erwachsenen - Kinder ist ihm als Nachfolger gut genug. Er verachtet und verspottet sie, schimpft sie Versager und Nichtsnutze. Ekelt sie aus dem Haus. Seine harte Haltung ändert sich auch nicht, als ihm der Arzt unerwartet nur noch wenige Monate gibt. Im Gegenteil. Der passionierte Zyniker läuft zur Höchstform auf, lässt den Nachwuchs zusammenrufen und ihm mitteilen, dass derjenige unter den Sprösslingen Firma, Villa und sonstiges Vermögen erhält, der es schafft, ihn innerhalb einer Woche umzubringen. Kriegt das keiner hin, ist das Erbe weg.
Die Kinder sind nur kurz geschockt. Anders als von Manzl Senior erwartet, machen sie sich sehr schnell an die Arbeit. Als der Alte merkt, wie ernst es ihnen allen dabei ist, ihn um die Ecke zu bringen, kriegt er kalte Füße. Und am Ende einen Schwächeanfall. Der wiederum ruft die Lieblingstochter auf den Plan, die als einzige nicht in das fiese Spiel eingeweiht wurde. Dass sie ausgerechnet jetzt die Familie therapieren will, ist mehr als eine Ironie der Geschichte...
"Jan Georg Schütte ist ein Pionier des spontan gedrehten, äußerst effektiven Films: Seine Filmfamilie – benannt nach seinem zweiten Spielfilm Die Glücklichen – unter anderem mit den Darstellern Oliver Sauer, Susanne Wolff, Stephan Schad, Pheline Roggan bildet ein eingespieltes Team, das die intuitive, kreative Improvisation mit Gewinn einsetzt. Diesmal ist es eine größere Produktion, ein komplexerer Plot, damit eine filmische Weiterentwicklung. (...) Dennoch wurde 'Leg ihn um' in lediglich einer Woche abgedreht, 90 Stunden Material kamen in den Schneideraum. Manches blieb dort, doch holprig oder löchrig wirkt der fertige Film nur an wenigen Stellen.
Wobei diese Löcher eher ein lustiges Huppeln ergeben, als dass der Zuschauer in sie hineinfallen könnte: Sie geben dem Film seine Lebendigkeit und seine Dynamik, in der lustvoller Slapstick und die Lust am Sadismus Hand in Hand gehen. Weil man mit dem Alten die ungeschickten Kinder vorführen will; und zugleich mit den Kindern dem Alten an den Kragen will. Wäre ja auch schrecklich, wenn das ganze Familienvermögen an die Kriegsgräberfürsorge ginge!" (Harald Mühlbeyer, auf: Kino-Zeit.de)