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Standorte: R 11 Ko	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Belletristik	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Nachdem die Hamburger Heilpraktikerin und Schriftstellerin Heike Koschyk einen Roman über Hildegard von Bingen vorgelegt hat ("Pergamentum"), behandelt sie nun romanhaft den Stand der Medizin zwischen 1780 und 1831. Ihr (realer) Protagonist Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) gerät als Student in Jena ins Visier einer Geheimgesellschaft, die schreckliche Rituale praktiziert und ihn und seine Familie bedroht. Hufeland folgt ähnlichen Ideen wie der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann (1755-1843), und revolutioniert mit ihm gemeinsam die Behandlung von Kranken. Heike Koschyk beschreibt sehr anschaulich, wie die Medizin damals zwischen Überlieferung, Aberglauben und Alchemie pendelt und wenig Wert auf praktische Ausbildung legt. Aber die Verschmelzung zwischen Entwicklungsroman, Medizingeschichte und Thrillerelementen wie bei "Sakrileg & Co." überzeugt nicht, zumal die langen medizinischen Erörterungen den Erzählfluss hemmen. Ein Nachwort, das den historischen Hintergrund erläutert, rundet den Band ab.