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Als übel beleumundete Herrscherin übt Katharina von Medici seit jeher eine gewisse Faszination aus. Nicht zuletzt skrupellose Machtstrategien, das ihr angelastete Massaker der Bartolomäusnacht und ihre Neigung zum Okkultismus sind bis heute im Gespräch. Doch wer war die Medici-Tochter wirklich? Wie schon in seinem Roman "Die Tränen der Königin" ist es Christopher Gortner gelungen, unter kundiger Berücksichtigung des historischen und politischen Umfeldes einfühlsam den Lebensspuren einer widersprüchlichen Persönlichkeit zu folgen und ihr eine Stimme zu geben. Von Katharina selbst erzählt, entsteht vor uns ein Lebensbild, das uns zeigt, wie sie als Mensch gewesen sein könnte, nämlich u.a. loyal, warmherzig, klug und außergewöhnlich kompromissbereit, ob als Kind, Ehefrau, Mutter oder Politikerin - eine von der Geschichte abweichende Sichtweise. Abgerundet wird der vielschichtige, spannende Roman vor dem Panorama der Hugenottenkriege durch Nachwort, Literatur sowie eine Stammtafel.