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Standorte: R 11 Ka	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Mediengruppe: Belletristik	Zweigstelle: Erwachs.-bibliothek

Einer "Sinnstudie" wegen legt sich ein alter Mann (der Kant sehr ähnelt) im Schnorrer-Outfit auf eine Prachtmeile seiner Geburtsstadt Hamburg- für ihn ein besonders sinnfälliges Schaufenster des Kapitalismus. Autobiografisches (seinen "Abspann" - erweiternd), verquickt mit sehr viel "Erdichtetem", führt zu einem durch Bilder einst gesehener Filme strukturierten Porträt Kant'scher Prägung der Bundesrepublik 2003 - mit ihm als Störenfried mittendrin. Um ihn gruppiert eine große, für seine Sicht wohl charakteristische Personnage, so mit Leuten aus Ordnungsamt, BGS, Heilsarmee, dazu jemand vom Typ Neonazi, schließlich auch H. Rowohlt, Ex-Minister Naumann und Kants (verstorbene) Schwester. Ihr ist eine anrührend erzählte Hommage gewidmet. Kant weiß um seine "Nörgelei" (er vermutet "Zeichen des Alters") und sein "Gedöns", das wieder allzu kräftig ist. Er fabuliert höchst artifiziell und brillant, jedoch ausufernd wie meist, gerät ins Schwadronieren - mit der Folge, dass nicht wenigen wohl die Lust am Weiterlesen verkümmert.